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ADLER, WL19-38, 4.Bst.
ADLER, WL19-38, 4.Bst. |
Beschreibung: |
Dieses GerÀt entstand bei der Fa. RADIO-ADLER, Cunewalde.
Alles deutet auf eine handwerkliche Serienfertigung, deren Umfang aber nicht abschÀtzbar ist. Ansonsten macht ein geÀtztes Typenschild keinen Sinn denn das war auch nicht umsonst zu bekommen! Da waren bedruckte oder gefrÀste Schilder aus Kunststoff auch als Einzelfertigung schnell und preiswert erhÀltlich.
Nach einer Information eines Dresdener Lesers hatte dessen Vater im Jahre 1957 zwei derartige GerÀte nebst Kondensatormikrofon(en) bei Adler in Cunewalde erworben. Ein Mikro und zwei leider ausgeschlachtete Koffer haben es bis in unsere Tage geschafft und somit sind mindestens drei gefertigte Exemplare nachweisbar. Es ist davon auszugehen, daà diese GerÀte wenigstens teilweise auf Bestellung gefertigt worden sind.
Das hier dokumentierte Exemplar, stammt aus der Dorfkirche Demitz-Thumitz und wurde +/- zufĂ€llig vor dem Container gerettet. Der Finder allerdings konnte keinerlei technische Angaben zu dem Apparat machen. Als er mir das desolate GerĂ€t anbot lag seine Wertvorstellung in fĂŒr meine Begriffe auĂergalaktischen Regionen! Ob es dann per Ihbee verramscht wurde weiĂ ich nicht - ist mir auch egal. Fakt ist - und das können wir gut aus dem vorhandenen Bildmaterial ableiten - daĂ die Entstehungszeit dieses Zweimotorers um 1956/57 liegt. Es kommen hier noch die höherwertigen Kupplungen der ersten, nicht der allerersten(!), BG20-Serien zum Einsatz. Als Tonmotor wird ein solcher vom KB100 eingesetzt der eben auch um etliches höherwertiger ist als derjenige aus dem zeitgleichen BG20 "Smaragd". FĂŒr den RĂŒcklauf tut es ein GrĂŒnhainer MTM731 - der gleiche der in den meisten MTGs ab Typ 22 verbaut wurde. Der gesamte Aufbau ist zwar nicht industriemĂ€Ăig optimiert aber dafĂŒr handwerklich durchdacht. Reparaturfreundlichkeit steht an zweiter Stelle, Servicefreundlichkeit an erster und QualitĂ€t in Material und AusfĂŒhrung dominieren. Der Preis fĂŒr diese Kiste betrug damals 850,- DM (der DDR). Verglichen mit den IndustriegerĂ€ten BG19, BG20, KB100, MTG25, Tonmeister 1 und 2 sowie SKL 9 erscheint ein solcher durchaus angemessen! Der Vergleich hinkt allerdings stark denn keines der genannten GerĂ€te kann mehr als 19,05 aber alle konnten dazumal ausschlieĂlich auf CHL als bestes verfĂŒgbares Bandmaterial zurĂŒckgreifen. Der bessere Typ CR kam erst Ende der 50-er. Somit eröffnete nur die Geschwindigkeit von 38,1 cm höhere SphĂ€ren als sie den einfachen HeimbandgerĂ€ten dazumal zugĂ€nglich waren. Aus diesem Blickwinkel mĂŒssen wir das ADLER in eine Reihe stellen mit den GerĂ€ten von Brause, GĂŒlle & Piniek, Gebr. Israel, Wetzel und anderen Kleinerzeugern und deren GerĂ€tepreise bewegten sich im Bereich von unter 2 bis ca. 4 TDM! Das sind z.T. Kisten, wozu man heute semiprofessional sagt - eine schöne Vokabel die es damals noch nicht gab. Hat auch niemand vermiĂt :-)
Dieses Bild, wie auch die im zugehörigen Typenordner abgelegten Fotos habe ich seinerzeit von dem Finder des GerÀtes erhalten. Text: MGW51
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SchlĂŒsselwörter: |
Radio-Adler Cunewalde, WL19-38, Radio-Haus Adler |
Datum: |
13.11.2009 19:37 |
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MGW51 |
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