Seite Details in Arbeit
Erweiterte Suche

Registrierte Benutzer
HINWEIS
Benutzername:

Passwort:

Beim nächsten Besuch automatisch anmelden?

» Password vergessen
» Registrierung
Sprungmarke







FWZ, AM-Super Oybin, ca. 1947
FWZ, AM-Super Oybin, ca. 1947
   

            

FWZ, AM-Super Oybin, ca. 1947
Beschreibung: Es gibt dieses Modell des Funkwerk Zittau-Olbersdorf in wenigstens drei Varianten. Der seit Jahrzehnten in meinem Besitz befindliche Kasten ist die (vermutlich) erste Ausführung mit den Röhren ACH1, AF3, ABC1, AL4 und AZ1. Beleuchtet wird mit 8 Skalenlampen von 5V/0,3A von denen allerdings nur 2 Stück hinter einer Mattglasscheibe sitzen. Die restlichen 6 Birnchen signalisieren den gerade eingeschalteten Wellenbereich. Die Stellung TA besitzt keine extra Lampe - in dieser Betriebsart sind alle Bereichsanzeigen aus.

Vor etwa 35 Jahren hatte ich die AL4 durch eine russische Oktalröhre, die 6П9 - der Name verrät daß sie, im Gegensatz zur elektrisch identischen 6П9C, in einem Stahlkolben steckt - ersetzt. Die Schaltung ein bisschen anzupassen war recht simpel da ich seinerzeit keinen Wert auf "Originalität" sondern auf bestmöglichen Empfang legte. Der Topfsockel war mit zwei gezielten Hammerschlägen unter Zuhilfenahme eines scharfen Meißels ruckzuck Geschichte und ein Oktalsockel hatte ja nun massig Platz.
Der Lautsprecherstoff ist natürlich auch nicht original, aber ich denke, daß dieser hier auch eine ganz gute Figur macht wenngleich er nicht in dieses eher ärmliche graubraune Zeitfenster paßt.

Dieser Apparat besitzt den größten mir bekannten Wellenschalter der je in einem Heimempfänger verbaut wurde. Dieser großflächige Keramikblock stellt das prägende Element der Serie "OYBIN" dar. Zugleich ist diese Baugruppe aber auch das Krebsgeschwür des Gerätes schlechthin denn die Kantaktgabe ist nach den Jahrzehnten alles andere als in Ordnung. Der Kasten hatte deswegen bei mir in den letzten 15 Jahren ein Kellerdasein gefristet wovon er aber nicht besser wurde. Die Aufarbeitung des Schalteraggregates würde eine vollkommene Zerlegung voraussetzen da sich die Kontakte unzugänglich zwischen den Keramikplatten befinden. Diese fiese Arbeit will ich mir aber nicht antun, wenn es nicht sicher ist daß mir ein Tischler das Gehäuse ordentlich herrichtet. Daß es so vergammelt ist, ist einzig meine Schuld - aber wer hätte auch damals gedacht, daß es mal Mode werden würde solche ollen Radios zu sammeln? Ich bin schon froh, daß ich den Kasten nicht weggeschmissen habe. Zum Rente aufbessern taugt er allemal noch :-)
Immerhin ist es ein dankbares Gerät welches sich trotz der rüden Behandlung noch dazu bringen läßt, richtige Sender recht ordentlich zu empfangen!

Schlüsselwörter: FWZ, Funkwerk Zittau-Olbersdorf, AM-Super OYBIN
Datum: 17.06.2011 15:28
Hits: 988
Downloads: 0
Bewertung: 0.00 (0 Stimme(n))
Dateigröße: 79.1 KB
Hinzugefügt von: MGW51


Autor: Kommentar:
MTG20
Member

Registriert seit: 29.09.2010
Kommentare: 118
Rente

Mit diesem seltenen Gerät aus der Heimat würde ich nicht die Rente aufbessern. Dazu noch der Name.
18.06.2011 00:05 Offline MTG20
MGW51
Administrator

Registriert seit: 26.04.2005
Kommentare: 206
Rente

In solchen Dingen bin ich nicht so zimperlich, ist ja nur ein Radio :-) Lieber Winfried, wenn man mal erleben muß daß eine viele tausend Geräte nach dem Ableben des Besitzers von den Erben verramscht oder vllt. gar vernichtet werden, dann sieht man manches Dinge wohl etwas anders. Davon abgesehen: Ich habe das bisher noch nicht erlebt, aber das geschilderte Ereignis steht ins Haus.
Die schier unüberschaubare Menge an Gerät, natürlich auch professionelles vom Ubootsender über Studiolaufwerke bis zum Ballempfänger, Berge von Telefontechnik und und und - das haut einen aus den Schuhen wenn man es unvorbereitet zu sehen bekommt. Das bisschen gebrätze was ich dagegen mein Eigen nennen darf ist garnichts und dennoch nimmt es mir einen Haufen Platz weg.

Ob der Oybin so selten ist, weiß ich auch nicht genau, naja, ein bisschen Galgenfrist bleibt ihm ja noch aber ich muß eben auch Prioritäten setzen!

18.06.2011 22:01 Offline MGW51 http://von-kranichfeld.de
MTG20
Member

Registriert seit: 29.09.2010
Kommentare: 118
Ereignis

Ich hoffe, Du sprichst nicht von Dir selbst.
Für mich steht schon lange fest, daß die Anhäufung verschiedenster Dinge nicht unbedingt die persöhnliche Freiheit erhöht. Trotzdem kann es in bestimmten Fällen einen Spaßfaktor ergeben.
19.06.2011 16:49 Offline MTG20
MGW51
Administrator

Registriert seit: 26.04.2005
Kommentare: 206
Ereignis

Nein, das Ereignis betrifft nicht mich, "nur" jemanden aus meinem Bekanntenkreise.
Spaßfaktor hin oder her - man muß sich darüber im klaren sein, daß es sich zumeist um massenhaft produzierte Gerätschaften handelt, welche bis auf ganz wenige Ausnahmen weder irgendwie besonders interessant noch sonstwie spektakulär sind. Einige Sachen sind naturgemäß etwas seltener, einige etwas schöner und andere abgrundhäßlich. Das "häßlichste" an allem diesem Gerät ist seine Sperrigkeit! Briefmarkensammler haben da absolute Vorteile!

Natürlich habe auch ich meinen Spaß an einigen dieser Gerätschaften, doch das sind wirklich wenige. Das meiste Zeug steht nur rum und staubt ein. Ich habe vllt. 50 oder 60 Geräte - wissen tue ich es nicht, weiß dafür genau, daß ich mit denen nicht arbeiten kann weil ich sie dazu immer erst ausgraben müßte. Sie sind Mittel zum Zweck und wenn der Zweck erfüllt ist, dann mögen sich ander Leute daran erfreuen.

Aber keine Bange, es gibt bei mir auch ein paar unveräußerbare Geräte wie das Electrola 102 und die T 103, das MT 118 und noch ein paar Kleinigkeiten mehr :-)
23.06.2011 10:53 Offline MGW51 http://von-kranichfeld.de



 


Layout & Design: Copyright © 2009 IG-FTF