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FWL 19-2 Nr.2796, 001

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FWL 19-2 Nr.2796, 001
Beschreibung:	Nachgerüstet mit ManitermTonlöscher MLT55 von W.Koch, Halle. Entgegen der Anleitung wurde der Tonlöscher nach mehreren Versuchen durch den Bastler so eingesetzt, daß er von der Schichtseite des Bandes löscht. Das Bandgerät ist mit RFT-Spulen bestückt.
Schlüsselwörter:	VEB Funkwerk Leipzig, BG19-2, ManitermTonlöscher MLT55 von W.Koch Halle/S., Tonbandspulen 22cm
Datum:	14.05.2011 00:22
Hits:	1296
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Dateigröße:	80.1 KB
Hinzugefügt von:	MTG20

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MGW51
Administrator

Registriert seit: 26.04.2005
Kommentare: 206

Murks - wie so oft :-)

Du schreibst es ja selbst - entgegen der Anweisung des Herstellers!

Aber schlimmer noch: Entgegen jeglichem Sachverstand!

Der Löschkopf wird unnötigerweise von der rauhen Schichtseite regelrecht abgeschmirgelt und durch den unzulässigen Eingriff in den Bandlauf muß der Bandzug weiter erhöht werden um den jetzt verschlechterten Band-Kopf-Kontakt im Spaltbereich des Kombikopfes zu kompensieren.

Es ist immer wieder erstaunlich, mit welch fröhlicher Unbedarftheit sich allerlei Bastler über das fundierte Wissen von Fachleuten und ganzen Entwicklungsabteilungen hinwegsetzen.

Meine grundsätzliche Ablehnung der "Umrüstung" des BG19 auf HF-Löschung rührt nicht zuletzt auch aus dem Wissen um die perfekten nahezu geniale Funktionalität dieses umschaltbaren Permalöschers, der ja auch bei den MTG eingesetzt werden kann. Aber halt auch so wie es sein soll: von der Tragseite her!

14.05.2011 00:35

MTG20
Member

Registriert seit: 29.09.2010
Kommentare: 118

Löschkopf

die 2 Geräte mit nachgerüsteten Löschköpfen sollen zeigen, mit welchen Problemen der damalige Tonbandamateur zu kämpfen hatte. Die 3. Möglichkeit mit aufsteckbarem Löschkopf konnte ich leider nicht zeigen.

16.05.2011 09:35

MGW51
Administrator

Registriert seit: 26.04.2005
Kommentare: 206

Probleme?

Lieber Winfried, es handelt sich dabei ausschließlich um selbstgemachte Probleme :-) Freilich ist ein Magnetbandgerät ohne eingebauten Löschkopf für einen Tonbandamateur nicht das Gelbe vom Ei. Doch dazu muß man eben zweierlei berücksichtigen: Einerseits ist so eine Gerätekonzeption dazumal NICHT unüblich gewesen und andererseits ist das BG19 als "Schultonbandgerät" gebaut worden. Nur unter diesem Aspekt wurde die Produktion überhaupt genehmigt! Da war das Problem des nicht vorhandenen Bandmaterials noch gar kein Thema. Einzig der Typ C wurde in rauhen Mengen gefertigt und als Reparationsleistung, ebenso wie Infrarotfilm in ungeheuren Mengen via Ural gekarrt. Das Wolfener Werk war dazumal noch eine Sowjetische Aktiengesellschaft mit einem leitenden Militär an der Spitze.

Ein Schultonbandgerät genoß allein schon aus politischen Gründen höchste Anerkennung - sollte man meinen. In der Realität sah das etwas anders aus aber immerhin erklärt sich so, daß diese Geräte grundsätzlich ohne eigene Löscheinrichtung gefertigt worden sind. So konnte auch nicht aus Versehen ein wertvolles Unterrichtsband gelöscht werden.

Für den Amateur gibt es dann den Permanentlöschkopf - eine weitaus bessere Lösung als ein draufgefrickelter HF-Kopf denn mit dem umschaltbaren Permalöscher kann ja auch eine Vollspurlöschung durchgeführt werden.

Übrigens bedienten sich die Profis eines Fingermagneten um bestimmte Stellen auf dem Band nachträglich zu löschen. Dieser Fingermagnet, in der Form eines Fingerringes, ist so praktisch stets zur Hand, muß nicht erst gesucht oder an den Strom, gesteckt werden. Ein wenig akrobatische Begabung brauchte ein damaliger Tontechniker tatsächlich.

31.05.2011 18:00

MGW51
Administrator

Registriert seit: 26.04.2005
Kommentare: 206

Löschprobleme beim BG19

Die Frage, warum der damalige Bastler den Permalöscher letztendes wieder auf der falschen, also der Schichtseite einsetzte ist vermutlich recht einfach zu beantworten: Er hat versucht mit CH-Band zu arbeiten und dabei festgestellt, daß dieses nicht so leicht zu löschen ist wie das normale C-Band, welches aber für alle BG19 Typen vorgeschrieben ist.

04.02.2012 17:45