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SRS, 6E64 mit MTG19
SRS, 6E64 mit MTG19
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SONATA Musikschrank  
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Stern-Radio Stassfurt, 9E92, 1951

            

SRS, 6E64 mit MTG19
Beschreibung: Dieser Schrank ist ein förmliches Ungetüm. Das Radio verstrahlt den Charme der Enddreißiger doch gebaut wurde es gut ein Jahrzehnt später. Unter welchen Umständen, das wissen jene die darüber debattieren in aller Regel nicht.

Wie dem auch immer sei - um 1950 war die Mittelwelle DAS Rundfunkband schlechthin und man hatte hier einen sehr guten und weitgehend störungsfreien Empfang; mindestens gut genug um so zu ordentlichen Bandaufnahmen zu gelangen. Es iat also nicht widersinnig, einen reinen AM-Empfänger mit einem Magnetbandgerät zu vereinen. MAn muß dabei auch sehen, daß seinerzeit technisch bedingt eine obere Frequenzgrenze von 7,5 kHz mit Langsamläufern (19,05 cm/s) überhaupt nicht zu überspringen war. Das aber gab genügte dicke um AM-Sender oder Schellackplatten auf Band zu schneiden auch wenn das MTG19 nach meinem Dafürhalten und in Verbindung mit dem einzig verfügbaren C-Band bestenfalls nicht über 6 kHz hinauskam.

Die niederfrequente Seite des 6E64 bietet nichts aufregendes - aber in Verbindung mit dem tadellosen Lautsprecherchassis reichte es allemal um z.B. einen kleinen Saal zu beschallen. Da konnten sich die Menschen nebenher noch gesittet unterhalten :-)

Hier noch das Foto eines anderen 6E64 Schrankes in besserer Qualität.

Das 6E64-Chassis findet sich auch in dem wunderschönen Unikat 7/54.

Schlüsselwörter: Stern-Radio Stassfurt, SRS, 6E64, MTG19
Datum: 12.05.2011 15:11
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Hinzugefügt von: MGW51


Autor: Kommentar:
MTG20
Member

Registriert seit: 29.09.2010
Kommentare: 118
AM-Empfänger

Das Uraltaussehen hat tatsächlich seinen Reiz. Mit diesem Radio wirkt der Schrank als ältester meiner Musikchränke. Älter ist nur mein VE. Ich war immer der Meinung, daß mit C-Band auch 7kHz erreichbar waren. Der Typ wurde ja einige Jahre in Wolfen gefertigt.
13.05.2011 22:36 Offline MTG20
MGW51
Administrator

Registriert seit: 26.04.2005
Kommentare: 206
C-Band

Dieses Band ist sehr lange produziert worden, u.a. auch deshalb weil es so von der SU verlangt wurde und zwar in solch gigantischen Mengen daß es lange Zeit nichtmal möglich war, Kennband zu fertigen!
Der Typ C ist für schnellaufende Maschinen mit 76,2 cm/s konzipiert, seine Verwendung mit 38,1 ist schon ein Kompromiß.

Noch übler schaut das bei Langsamläufern, wie es nunmal alle normalen Heimtonbandgeräte sind, aus. Eine Obere Frequenz von 7,5 kHz ist tatsächlich auch noch bei 19,05 zu erzielen - vorausgesetzt es wird speziell ausgesuchtes Bandmaterial dafür zur Verfügung gestellt. Theoretisch läßt sich die Grenzfrequenz sogar noch etwas höher drücken - in der Praxis scheitert das allein schon an dem Kombikopf mit seiner rel. großen Spaltweite und an der Oberflächenrauheit neuer C-Bänder welche zuallererst mal kräftig "absanden". Danach laufen sie merklich besser. Heute wird man wohl nur sehr schwer noch eine Rolle neues C-Band aufgabeln können und wenn, dann ist es durch falsche Lagerung "vertrocknet", bricht aller paar Zentimeter. Rettung ist bedingt möglich.
13.05.2011 23:41 Offline MGW51 http://von-kranichfeld.de
MTG20
Member

Registriert seit: 29.09.2010
Kommentare: 118
Typ C

Das Band ist mechanisch besser als sein Ruf. Habe kürzlich ohne Bandriß auf einem BG19 umgespult. Bei Tonbandgeräten mit Schnellstop könnte es aber problematisch werden.
17.05.2011 06:34 Offline MTG20
Stassfurter
Member

Registriert seit: 16.05.2011
Kommentare: 9
Meinung

Ein schöner Schrank. Greift etwas die alte Imperial Stassfurt Tradition auf. Der 6E64 gefällt mir von der Verarbeitung noch etwas besser als der ähnliche 6E61.
17.05.2011 15:40 Offline Stassfurter
MGW51
Administrator

Registriert seit: 26.04.2005
Kommentare: 206
Bandqualität

Es gibt überhaupt nichts gegen C-Band einzuwenden, wen nes denn korrekt gelagert ist. Ich selbst habe noch etliche km C-Band mit Originalaufnahmen (38-er) welche man problemlos abspielen kann. Wie gesagt, wichtig ist die richtige Lagerung - im Zweifel im ungeheizten Keller!!! Schlimmstenfalls schimmelt die Zellulose etwas doch das bekommt man wieder sauber. Nur Bänder die in zentralgeheizten Wohnungen über Jahre gelagert wurden kann man getrost entsorgen. Außer man erwischt richtige Schlabberwickel - dann läßt sich das Material vorsichtig wieder erweichen und kann problemlos benutzt werden. Alle Zellulosebänder vertragen extrem hohe Bandzüge wie sie auch auf professionellen Maschinen gängig sind und selbstverständlich laufen die auch auf einem Smaragd ohne zu zerreißen. Das einzige Manko ist die nicht kalandrierte Schichtseite. Hier braucht man wirklich einen kräftigen Staubsauger :-) Mit der Zeit ist aber auch dieses absanden vorbei und es bleibt nur ein minimaler Abrieb zurück.
31.05.2011 18:32 Offline MGW51 http://von-kranichfeld.de
MGW51
Administrator

Registriert seit: 26.04.2005
Kommentare: 206
Möbelqualität

Nunja, die Verarbeitung der Werkstoffe als solche will ich nicht in Abrede stellen. Stilistisch ist das Teil aber nach meiner Auffassung eine Katastrophe. Man bedenke, wir schreiben 1951 - nicht 1935 !

Heute, mit den Augen eines Sammlers betrachtet, kann ich durchaus gewisse Begehrlichkeiten nachvollziehen :-)
Fakt ist, daß diese Kisten auch nicht gekauft worden sind, eine Serienfertigung ist nicht belegt, bestenfalls gab es eine Nullserie. Schuld daran ist aber zu einem guten Teil das Nichtvorhandensein des MTG209 denn für dieses Modell wurde das Möbel bemessen. Da es vom MTG209 keine Serienfertigung gegeben hat, wurden halt solche Schrottkonstruktionen erdacht wie es das auf den Kasten gesetzte MTG20 darstellt. Im Grunde eine zumutung für den Käufer und eine Schande für den der das so angeordnet hat.

Über allen Zweifel erhaben ist einzig der NF-Teil des Rundfunkchassis. HF-mäßig bietet der Empfänger nichts, was irgendwie besonders wäre; er macht einen guten AM-Empfang aber das können auch kleine Tischgeräte wenigstens ebenso.

Wir dürfen nicht vergessen, daß solche Holzkästen zu allen Zeiten und zuallererst eine Funktion als repräsentatives Möbel innehatten. Familie Neureich war nicht selten schon mit der korrekten Bedienung des Radios hoffnungslos überfordert! Plattenauflegen - das ging gerade noch und das große Chassis wurde von der EL12 auch so kräftig angeblasen daß die Nachbarn von der Fete auch was abbekamen :-)

Der Krieg hatte natürlich Wunden geschlagen, welche nach Jahrzehnten noch immer bluteten. Man wollte mal und konnte nicht...
Der "7/54" entstand drei Jahre nach der Staßfurter Kiste und beiden gemeinsam ist das Rundfunkchassis. Mir gefällt aber das Eckmodell ob seiner gefälligeren Formen um vieles besser als der klobige Quader. Bei dem sind für mich nur die Türen gut gelöst worden.
31.05.2011 18:53 Offline MGW51 http://von-kranichfeld.de



 


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