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srsMWZ, MTG 22a, Nr:0000 (23)
srsMWZ, MTG 22a, Nr:0000 (23)
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srsMWZ, MTG 22a, Nr:0000 (23)
Beschreibung: Ist das hier eines der sogenannten "Bastlergeräte" die das MWZ unters Volk brachte und das von einem Bastler in eine Schatulle eingesetzt wurde? Die Vermutung liegt nahe. Es hat kein Typschild! Es ist ein LK montiert und beide Schirmhauben sind noch mit den Staßfurter Rändelschrauben befestigt. Weiters finden sich hier die alten Filzrutscher statt echter Kupplungen und. was überaus merkwürdig ist, es sind zwei Umlenkrollen montiert, die in ihrer Art und Ausführung so gänzlich abweichen von dem, was ansonsten auf diese Platinen geschraubt worden ist. Schwenkmotor ist freilich ebenso Fehlanzeige.

In dem Zusammenhang ein Zitat aus dem Zwönitzer ET-Katalog:

7. MTG 22a (bis 13.200) Motor ist direkt auf die Platine aufgebaut. Kraftübertragung erfolgt durch eine Gummiandruckrolle, die mit einer Feder zwischen Schwungmasse und Motorritzel gezogen wird. Vor- und Rücklauf durch Umschaltung der Motorwicklung. Mit Löschkopf. Beschleunigter Rücklauf durch Einstecken eines Klemmstückes in den Schlitz der Kupplungsachse.

8. Bastlergeräte Bei diesen Geräten handelt es sich um Chassis MTG 22a, die ohne Netzteil geliefert wurden. Geräte haben kein Typenschild.


Die Aussagen sind so absolut zutreffend auf diese mysteriöse Schatulle - ausgenommen der Fakt mit den gänzlich anderen Umlenkrollen. Diese sind so ähnlich wie die, welche Walther in seiner T3 verbaut hat! Es ist denkbar, daß der Bastler welcher das Chassis in diese Kiste eingebaut hat, auch ganz bewußt zwei neue Rollen montiert oder gar selbst gefertigt hat. Auf keinen Fall erachte ich diese beiden Teile als Originale.



Text: MGW51
Schlüsselwörter: MWZ, MTG20a, MTG 20a, MTG23, MTG 23, MTG 23a, Bastlergerät, Bastlerserie, Bastlerchassis
Datum: 04.10.2010 10:33
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Hinzugefügt von: MTG20


Autor: Kommentar:
MTG20
Member

Registriert seit: 29.09.2010
Kommentare: 118
Bemerkung

Die Topas-Schatulle hat eine Rückwand mit der Bezeichnung MTG 23 und MGW Zwönitz. Dies entspricht noch der alten Nomenklatur. Die Bezeichnung MTG 22a wurde nur für den Ersatzteilkatalog benutzt. Es gab auch kein MTG 20 mit a. Die Schatullen mit MTG 22b hatten hinten die Bezeichnung MTG 23b. Beim MTG 24 bin ich nicht sicher. Ich besitze nur eine Rückwand ohne Bezeichnung. Das entsprechende Schriftfeld ist nachträglich geschwärzt. Kann auch ein Ersatz sein. Auf den Schatullen mit MTG 25 stand dann jedenfalls auch MTG 25.
08.01.2014 08:04 Offline MTG20
MGW51
Administrator

Registriert seit: 26.04.2005
Kommentare: 206
Nicht ganz so einfach!

Grundsätzlich gibt es von Staßfurt die Gerätetypen MTG 19 und MTG 20 wobei insbesondere letztere Type in unterschiedlichsten Ausführungen gebaut worden ist. Der Grund dafür ist simpel: Der Hersteller beherrschte die Technologie mit den gegebenen Materialien nicht! Davon abgesehen, daß das Gesamtkonzept nur auf dem Papier etwas hergab, taugte es in der Praxis zu keiner Zeit da die technischen Mängel überaus gravierend sind.

Auch nachdem die Staßfurter das Handtuch geworfen hatten, änderte sich nichts grundlegendes daran. Das völlig unverständliche Beharren auf einem untauglichen Konzept ist mit Logik nicht erklärbar. Offenbar wurden hier Entscheidungen von "Schreibtischtätern" getroffen, welche selbst in keinster Weise mit der Materie, noch mit Grundlagen des Wirtschaftens vertraut gewesen sind.

Zu den Thalheimer Typennummern ist anzumerken, daß es weder ein MTG 21 noch ein MTG 23 gibt! Diese Bezeichnungen stehen einzig für das Tonmöbel "Schatulle", mithin nicht für das darin eingebaute Gerät. Ein Bezug zu diesem läßt sich dennoch herstellen, allerdings hat die Sache einen gravierenden Haken: Damit das funktioniert muß sichergestellt werden, daß sich die betreffende Schatulle noch in jungfräulichem Zustand = wie eben werksausgeliefert befindet. Nach mehr als einem halben Jahrhundert wird man bestenfalls in einem Werksmuseum auf solch ein Gerät treffen können - in unserem Falle ist das aber ausgeschlossen. Die Staßfurter verleugnen ja schamhaft ihre eigene Vergangenheit und in Thalheim ist nichts mehr zu holen was an das ehemalige Werk erinnert.

Anders als in den Schatullen werden die in großen Musikschränken verbauten MTGs mit ihrer tatsächlichen Werksbezeichnung angesprochen - also MTG20b bzw. Typ 20b, MTG 20z und danach geht es gleich zum MTG 22a usw.
Die Rückwandpappen der Topas-Schatullen sind wohl immer mit MTG23 x gestempelt. Folgerichtig sollten jene Schatullen in denen ein MTG24 steckt mit einer 25-er Rückwand versehen sein - was aber nicht zutreffend ist! Der Grund dafür liegt in dem Umstand, daß die MTG24 eigentlich für die Musikschränke vorgesehen waren. Die Zeit ging aber anders und Großmusikschränke waren schneller als erhofft zum Ladenhüter avanciert. Also sind die vorhandenen Pappen bei der Typnummer überstempelt worden und gut. Die letzte Baureihe erhielt auch nicht etwa - wie es eigentlich zu erwarten gewesen wäre - die Typnummer 26 sondern durfte sich mit der 25 begnügen. Damit endete der Affenzirkus einer viel zu lange produzierten Chimäre.

Aber sicher doch: Das Dingens hat was! Und sei es auch nur wegen der Erkenntnis, daß man es schlechter nicht hinbekommen hat.
Bei aller Euphorie - man muß die Dinge nüchtern betrachten und dabei ist es ungemein hilfreich, wenn man mal jene zeitgleichen Erzeugnisse untersucht, welche von vielen kleinen Privatfirmen gebaut worden sind. Die waren seltenst serienreif weil nur in handwerklicher Produktion entstanden doch sie beinhalten jede Menge fortschrittlicher Ideen die der MTG-Chimäre völlig fremd sind.

Ungeachtet dessen ist es ein Stück Technikgeschichte und nur das macht es interessant und erhaltenswert.
05.02.2016 14:54 Offline MGW51 http://von-kranichfeld.de



 


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