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Horn, KX15
Horn, KX15
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Horn, KX15
Beschreibung: das Gerät schaut etwas mitgenommen aus - äußerlich jedenfalls! Das ist bei einem Arbeitsmittel dieses Alters als normal anzusehen. Was macht die absolute Präzision dieses Apparates der Leipziger Firma Th. Horn eigentlich aus? Nun, diese Frage bekommt man des öfteren gestellt, besonders da im Zeitalter der digitalen Anzeigen letztere den unbedarftem Interessenten doch eine viel größere Präzision zu suggerieren versuchen. Fotos aus dem Innenleben gibt es unter dem vorstehenden Link zu sehen.

Damit es völlig klar ist: Ja, es gibt digitale Präzisionsgeräte, welche es mit diesem Uraltapparat spielend aufnehmen. Wenigstens jetzt bzw. zum Zeitpunkt ihrer Herstellung und das betrifft auch wirklich nur rel. wenige und entsprechend hochpreisige Geräte. Es bestehen erhebliche Zweifel an deren Langzeitstabilität und darüberhinaus an deren langzeitiger Funktionsfähigkeit.

Alle diese Digitalzwiebeln haben einen entscheidenden Nachteil: Sie benötigen eine externe Stromquelle in Form einer Trockenbatterie oder eines Netzanschlußgerätes um überhaupt irgend etwas anzeigen zu können!
Nicht so ein Analoginstrument - dem genügt die Energie, welche der Meßpunkt selbst zu liefern in der Lage ist.

Die meisten +/- einfachen Spannungsmesser oder auch Universalmeßgeräte für den Reparaturalltag sind mit einem großen Permanentmagneten versehen, welcher für die Funktion einer Drehspule oder auch einer Spannbandspule zwingend ist. Der Nachteil dieser Konstruktion liegt im Material des Magneten begründet: Es altert! Und mit zunehmender Alterung verliert es seine Magnetkraft, so daß die Skaleneichung hinfällig wird. Es gibt bei einigen besseren Geräten zwar die Möglichkeit, eine Neueichung durch Korrektur des Kurzschlußbügels zu vorzunehmen doch die meisten einfacheren Geräte besitzen keinen verstellbaren Bügel zur Veränderung des magnetischen Flußes. Theoretischg können deren Magnete nur ausgebaut und neu aufmagnetisiert werden - Aufwand und Nutzen beißen sich hier aber gewaltig!

Die einzelnen Meßbereiche werden mit Hilfe von Vorschaltwiderständen erzeugt. Es ist bekannt, daß auch solche Bauteile einer +/- großen Wertveränderung mit zunehmenden Jahren unterliegen.

Da die Zeigerauslenkung mit Hilfe eines Magnetfeldes erfolgt, ist es ja auch klar, daß der reine Erdmagnetismus seinerseits auch eine Auswirkung auf die Exaktheit der Anzeige besitzt. Das ist nunmal kein Thema bei den digitalen Meßgeräten.

Alle diese Einflüsse sollen auf ein Präzisionsinstrument nicht wirken können. Das zu erreichen gibt es verschiedene Möglichkeiten. So ist unter anderem der gesamte Aufbau "vollkommen" eisenlos, Aluminium, Messing, Zink, Bronze, Hartgummi, Ebonit, Bakelit, Holz und Glas, ggfs. noch Rubin, sind die Werkstoffe, aus denen Präzisionsmeßmittel gefertigt sind. Dennoch taucht das Element Ferrum auch in unmittelbarer Nähe des Meßwerkes auf. Allerdings in einer besonderen Form: Als Mumetall!

Mumetall ist ein sehr empfindlicher Werkstoff, der seine hervorragenden Eigenschaften schlagartig verliert wenn er einer mechanischen Belastung ausgesetzt ist. Das kann ein Verbiegen ebenso sein wie das versehentliche dagegenschlagen mit einer Schraubenzieherklinge und wenn so ein Mumetallteil gar herunterfällt, tut man besser daran, dieses nicht erst wieder einzubauen! Es ist zwingend eine neuerliche Warmbehandlung erforderlich, um die Materialeigenschaften wieder herzustellen.

Schlüsselwörter: Dr.Th.Horn, KX15, Präzisionsvoltmeter
Datum: 24.05.2010 21:01
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Hinzugefügt von: MGW51


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