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SCHNEIDER, Ton-Gerät 5, Typ TB 55 K
SCHNEIDER, Ton-Gerät 5, Typ TB 55 K
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SJ100 / R28

            

SCHNEIDER, Ton-Gerät 5, Typ TB 55 K
Beschreibung: Von Schneider kennen wir nur zwei Modelle, wobei das TG 1 in mehreren Varianten als Koffergerät und auch als Einbauchassis angeboten wurde. Um eine Unterscheidung zu ermöglichen, habe ich willkürlich fortlaufende Ziffern beigeordnet, die die verschiedenen Baustufen in zeitlicher Abfolge darstellen. Es ist nicht überliefert, ob Schneider diese Geräte überhaupt mit irgendeinem Zusatz klassifizierte oder lediglich die allgemeine Bezeichnung "Ton-Gerät" verwendete. In den Geräten finden sich keine aussagefähigen Fabrikschilder, keine Fertigungsnummern, rein nichts was uns dabei etwas erleuchten könnte. Das hier vorliegende TG 2 stellt gegenüber dem Vorläufermodell eine erhebliche Weiterentwicklung dar. Das führt nicht nur zu einem gefälligeren Aussehen, es bringt garantiert auch einen Fortschritt bzgl. der Aufzeichnungs- und Wiedergabeeigenschaften. Es mag auf den ersten Blick etwas archaisch anmuten, daß man die Riemengetriebe nicht - wie allenthalben üblich - unter Deck versteckt hat sondern einfach obenauf montierte. Das zu verstehen muß man wissen, daß zu der damaligen Zeit bereits große Probleme mit der Qualität von Gummiteilen allgemein und von Gummiringen im besonderen an der Tagesordnung waren. Nun sind seinerzeit solche Ringe für ein paar Pfennige zu haben gewesen - der Aufwand, selbige in einem +/- verbauten Gerät wechseln zu dürfen ist aber teilweise beträchtlich und daraus resultierten Wartezeiten für den Kunden und jedesmal auch eine nette Rechnung für die Reparatur. Bei Schneider kein Thema...

Gegenüber seines ersten Modells findet sich hier eine im professionellen Bereich dieser Jahre durchaus übliche Drucktastensteuerung. Von den zwei Ringkernköpfen Schüllerscher Bauart hat man sich zugunsten eines Dreikopfsatzes Spitzkeilköpfe, die von der Leipziger Firma Langnaese gefertigt worden sind, ebenfalls verabschiedet. Diese Köpfe finden sich in vielen zeitgenössischen Magnetbandgeräten der Kleinhersteller, u.a. auch bei Erhard Walthers T3. Der große Vorteil deser Köpfe, welche nach einem Patent an dem auch der Ursachse Max Ihle beteiligt ist gefertigt werden, ist darin zu sehen, daß sie wesentlich einfacher zu montieren sind denn sie benötigen keine komplizierte Taumelscheibe deren Justierung obendrein alles andere als einfach ist. Zudem erlaubt die Trennung in separate Sprech- und Hörköpfe eine wesentliche Verbesserung der Qualität der magnetischen Aufzeichnung.
Der Clou am TG 2 aber sind die Bandführungselemente. Von den aufwendig zu fertigenden Rollen hat man sich verabschiedet. An ihre Stelle treten nun zwei feste Bolzen. Aus Keramik! Das ist m.W. im DDR-Heimbandgerätebau einmalig! Der eine Bolzen ist dabei auf dem Andruckrollenarm montiert und wirkt so zugleich als Bandabheber im Rangierbetrieb.
Die Grundplatte, welche bei Jörgs Gerät in Hammerschlag, bei meiner Kiste hingegen in einfachem Graugrün glatt lackiert ist besteht im übrigen nicht aus Metall sondern aus 6 mm starkem Hartpapier - Pertinax genannt.
Weitere Bilder und Informationen können im Typenordner eingesehen werden.

Schlüsselwörter: Schneider, Merseburg, Ton-Gerät, Schneiderton, Schneider-Ton
Datum: 09.05.2010 18:41
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Hinzugefügt von: MGW51


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